Tag 4 und schon ein Tag ohne Kilometer?
Auch heute morgen denke ich noch, dass es eine gute Entscheidung ist, einen Tag zu warten. Die ersten Schritte heute morgen waren steif und eigentlich nur gehumpelt. Die Blasen machen keine Probleme auf diesen fünf Metern vom Bett zur Küche und zum Rest der Einrichtung. Aber dreißig Kilometer halten Sie wahrscheinlich nicht aus. Und die Muskeln um die Fußgelenke sind alle verspannt. Natürlich versucht man nicht auf die schmerzenden Punkte zu treten, also läuft man nicht normal. Jetzt nach dem Frühstückstee laufe ich eigentlich normal. Ich denke 17 km wären gegangen, aber dreißig? Unterwegs gibt es ja keinen guten Stop mehr. Da bleibe ich lieber bei der warmen Dusche und dem warmen Küche und schaffe die Strecke morgen sicher. Und die Flut kommt dann ja auch immer später. Vielleicht schaffe ich auch die 30 km ohne auf eine Straße ausweichen zu müssen. Auch der Fluthöchststand geht zurück. War er vorgestern noch bei 3,84m ist er morgen nur noch bei 2,94m. Bei diesem flachen Strand ist das eine Menge Platz zum laufen. Viele andere starten genau deswegen erst heute oder morgen.
Wenn ich hier aus der Cabin trete sehe ich das Ziel schon. Wundert mich etwas, obwohl die Lodge etwas höher liegt.
Mittlerweile ist es Mittag und ich habe bisher noch nicht viel gemacht. Frühstück, hier auf dem Blog rumtippen, mich ärgern, dass der Blog zum dritten Mal nicht gespeichert ist und wieder von vorne anfangen.
Heute habe ich auch richtig Hunger. Die letzten Tage hatte ich beim laufen kaum Hunger, und auch am Abend habe ich nicht zu viel gegessen. Zum Glück habe ich noch genug 😉
Hier mal ein paar Fotos:
Cape Reinga
Startfoto am Wegweiser
Start der Ninety Mile Beach
Das Wasser kommt näher
Camp die erste Nacht. Versteckt hinter den Büschen vor dem Wind
Wilde Pferde entlang der Forststraße. Hab viele Herden gesehen.