Tag 47 km 34 Wiedersehen

Auch nach dieser Nacht sind wir früh gestartet. Dies aber mehr aus Zufall. Nach einem frühen Zu-Bett gehen, war ich auch früh wach. Auch meine Paddelgenossin kam um halb sieben aus ihrem Zelt. Mit Frühstück, Abbau der Zelte und allem waren wir kurz nach acht auf dem Fluß.

Was erwartet uns da? Ach ja, die zweite Stromschnelle ist die 50/50. Der Wasserstand ist aber immer noch hoch. Ich erinnere mich noch an die Kurve und an den Stein der in der Mitte der Fahrrinne raus schaute. Den wir rechts umgehen wollten und dann getroffen haben. Diesmal habe ich links der großen Wellen knapp an der Felswand entlang gesteuert. Nix im Weg, alles gut gegangen. Sweet as.

Etwas später sind wir in Pipiriki angekommen. Wir haben gestoppt, auf der Suche nach einem Cafe. Einer der Bootsfirmen betreibt eine Unterkunft, dort gab es Kaffee für die die wollten. Zuckerbrause hatten sie auch 😉 Leider konnten wir einen der Söhne unserer Verleihfirma, der hier öfter aushilft, nicht antreffen. Wir hätten gerne gehört, was Team Schweden treibt.

Einige Tips haben wir auch bekommen. Wenn ihr an Jerusalem vorbeikommt, kurz vor den Stromschnellen, dreht euer Boot flußaufwärts und ihr könnt die Kirche betrachten. Haben wir gemacht, waren gerade in der Drehung zurück, da pfeift und winkt es von da oben. Wir haben sofort einen Schlenker zum Ufer gemacht, glücklicherweise mit sanfter Böschung.

Team Schweden hatte sich am Morgen von Pipiriki aus auf den Weg gemacht. Zu Fuß auf der naheliegenden Straße. Vom paddeln haben sie genug. Sie laufen die Strecke bis Whanganui. Oder den größten Teil auf der Straße. Die Bootsfirmen waren sehr nett, sie mußten zwar die Jetbootfirma bezahlen, das Kanu ist hingegen versichert. Sie hätten auch ein neues Kanu bekommen, haben aber verzichtet. Die Verleihfirma wollte auch die Fotos haben, als schlechtes Beispiel, wie man es nicht macht. Das Boot auf der Seite, so daß das Wasser in die Öffnung drückt. Der Wasserdruck drückt es gegen die Wurzel. Ein Ast links und rechts vom Kanu, auch dahin konnten sie es nicht ziehen. Deshalb konnte es noch nicht gerettet werden. Sie hoffen, daß der Wasserspiegel über Sommer irgendwann so weit fällt, daß der Wasserdruck überwunden werden kann. Nach einem ausführlichen Gespräch sind wir Kanuten erleichtert weiter.

Die Stromschnellen nach Pipiriki waren unangenehmer als die 50/50. Aber auch diese konnten wir gut meistern. Ab hier ist auch alles Farmland und spärlich bewohnt.

Eine dieser Behausungen ist die Flying Fox Unterkunft. Ich habe mir wieder die Luxusvariante eines Glampingzeltes gegönnt. Mit heißer Dusche!!! Endlich. Man fühlt sich endlich wieder wie ein Mensch. Ich wollte gestern schon in den Fluß springen. Aber als ich dann die Myriaden an hungrigen Sandflies gesehen habe, habe ich mir das verkniffen. Ich wollte nicht das Abendbrot für Tonnen von Sandflies sein.

Heute haben mich dann doch einige erwischt. Ich habe zwar schnell die langen Unterhosen angezogen, aber die Socken hatte ich noch ausgelassen. Schwerer Fehler.

Morgen versuchen wir wieder einen frühen Start. Unser Zeitplan sagt zwar wieder eine Übernachtung auf einer Campsite (aka grüne Wiese mit Longdrop) unterwegs aus, aber da es morgen Nacht durchgehend regnen soll, wollen wir uns die Möglichkeit eines langen Tages und eines frühen Endes in Whanganui nicht nehmen. Mal schauen, ob wir die Vorhersagen der 10h wieder unterbieten. Dann könnten wir auf dem guten Campingplatz eine feste Kabine nehmen. Heute waren wir 1/3 schneller.

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