Pünktlich um 7.30 Uhr standen wir bei unserem Wassertaxi. Und sieh an, die Damen wollten plötzlich ihren Rucksack auch nicht mehr tragen. Gestern Abend waren es ja nur 15 km.
Die Fahrt war etwas ruppig, auf dem Oberdeck wollte niemand sitzen bleiben. Alle die es zuerst versuchten, haben beim ersten Stop aufgegeben. Das Wetter war einfach nicht toll und langsam war das Boot auch nicht unterwegs.
An der Ship Cove angekommen, erst mal Startfoto:
Diese Richtung! Der Weg wurde kürzlich geändert. Beim letzten Besuch, ja ich war schon mal da, lief man noch gerade den Berg rauf. Wie in Neuseeland so üblich. Man hat sich den Touris angepasst und läuft sowohl auf der einen, sowie auf der anderen Seite einen riesigen Umweg. Dafür nicht steil.
An kurzen Mittagspause habe ich mich in die volle Regenmontur gequält. Und bis zur Lodge hat es kaum geregnet. Immer nur ein paar Tropfen.
Unser Hikerbunkzimmer ist winzig. Zwei Stockbetten, das wars. Die vier gelieferten Rucksäcke machen die Hälfte des Bodens dicht. Also sitzen wir im Cafe.
Eine lange Diskussion startete. Ich war schnell entschieden: Ich laufe nur bis Punga Cove und nehme dort das nächste Dach über dem Kopf. Morgen soll es schütten!
Für die gleiche Entscheidung haben die Ladies eine Dreiviertelstunde gebraucht. Und noch eine halbe Stunde für die Entscheidung, ob die Rucksäcke transportiert werden sollen. Also ich lass meinen transportieren. Bei drei Euro brauche ich da nicht lange. Ich werde vielleicht naß, am anderen Ende wartet ein trockener Rucksack auf mich.
12 km, drei Stunden im Regen. Dafür am Tag danach 8 km extra. So ist der Plan.
Sieht noch aus wie beim letzten Mal. Nur auf der Liege fehlt jemand. Schnarchend 😉
Kurz darauf machte der Himmel auf:
Die letzten Wanderer kommen wie begossene Pudel rein. Ich bleibe im Cafe und warte auf die Zeit zum Abendessen. Der Koch hat noch Pause…
Die Damen hingegen essen Nudeln. Wie richtige Hiker. Aber Nudeln kriege ich noch früh genug. Vielleicht erst übermorgen, aber auch da schiele ich schon nach der Touristenoption…
PS: Wirklich Land unter hier. Mehrere Stomausfälle. Weiter südlich erwarten sie Wasserstände in den Flüßen, wie seit 20 Jahren nicht. Wir sind aber sicher auf Meereshöhe. In einem geschützten Seitenarm…