Die Nacht war früh für mich beendet. Der Bettnachbar hatte angefangen zu schnarchen. Hab mein Zeug gepackt und hab vor der Tür gefrühstückt. Ende vom Lied 7.20 Uhr waren wir Marschbereit. Zuerst läuft man über eine riesige Moräne zum ersten Blick auf den Lake Constance und blick zurück zum Blue Lake. Lake Constance speist den Blue Lake ohne Fluß. Das Wasser sickert durch den aufgehäuften Kies/Geröll und durch diesen Filterprozess wird der Blue Lake so klar.

Auch sieht man hier zum esten Mal das weite Bergtal. Da der Lake Constance das gesamte Tal in der Breite einnimmt, muss man über die Berghänge klettern. Ganz ehrlich, das ist gefählicher als alles andere. Klar, man klettert ja nur drei bis fünf Meter über dem See. Trotzdem…

Am anderen Ende des Sees angekommen sieht man dann auch den Pass. Und denkt sich: Ist das euer Ernst? Es geht gerade die Bergflanke hoch. Und nicht nur ein bisschen steil. Nein, durch Geröll einfach gerade hoch. Fast zwei Stunden haben wir uns den Berg hochgeschunden. Aber fantastische Ausblicke.

Auch das Wetter spielte mit. Am Morgen drückten noch die Wolken über diese Bergflanken. Bis wir obern waren war der Pass klar und frei.

Dann ging es wieder Bergab. Hier verkam das ganze zur Kletterpartie. Wer sich in den Bergen nicht wohlfühlt ist hier falsch. Fast 700 Meter gerade den Berg runter. Die Knie schlottern.

Nach dem erreichen des Flusses ging es langsamer Bergab. Jedoch ist das Tal so schmal, dass man Geröllhänge durchklettern muss. Und das nach dem Abstieg.

Übernachten tun wir in unseren Zelten. Ein nicht mehr genutztes Hüttchen steht in der Nähe. Die Wiese ist aber riesig. Durch das Rauschen des Flusses hört man die Nachbarn sicher nicht schnarchen. Und mir drückt es kurz nach acht auch schon die Augen zu. Nach draußen kann man wie immer nicht. Tonnen von Sandflies. Wie immer. Ist einfach zu schön hier.