Heute Morgen den Wetterstein befragt. Ich konnte ihn nicht sehen. Es hatte wohl Nebel. Also nochmal hin gelegt.
Um 8.30Uhr ging es dann doch los. Der Nebel hatte sich etwas verzogen. Eine Wolkendecke blieb und die Gipfel waren noch versteckt.
Los ging es mit einer Bachquerung. Ich schaffte es von Stein zu Stein zu hüpfen. Trockene Füße. Und immer dem Bach folgen. Bergauf. Und weiter bergauf.
Schwierig machte es das Fehlen eines wirklichen Weges. Man musste oft seinen eigenen Weg finden. Und dabei über die Tussockgräser steigen. Diese knubbeligen Grasknäuel versperren einem die Sicht. Man sieht nicht wohin man tritt. Und es ist immer uneben. Das geht ganz schön auf die Gelenke.
Die Steigung zum Stag Saddle ist aber nicht so steil wie andere Strecken, aber 600 Höhenmeter müssen erst bewältigt werden.
Auf dem Sattel haben wir natürlich erst die Fotosession gemacht. Der höchste Punkt des Te Aroroa!
Danach haben wir noch ein Shuttle für den Folgetag und weitere Sachen telefonisch bestellt. Wir hatten Empfang! Und einen direkten Blick nach Tekapo.
Alle empfehlen anstatt der ausgemarkten Strecke im Tal dem Höhenzug rechts zu folgen. Leider hatten wir Wind, ein paar Wolkenfetzen kamen auch vorbei. Der Anfang des Höhenzugs sah schwierig aus!
Also sind wir dem Tal gefolgt. Und überall das hügelige Tussockgras. Am Anfang steil, dann aber durch das immer weitläufigere Tal.
Die Damen machten richtig Tempo. Ich konnte zwar, wollte aber gar nicht. Also kündigte ich an, wir treffen uns an der Hütte und ich werde doch noch auf den Hügelzug steigen. Und zwar an der tiefsten Stelle. Die Mädels schauten verduzt uns liefen dann weiter. Nach einem Kilometer bog ich nach rechts ab, querfeldein den Hügel hoch. Die Mädels haben es erst bemerkt, als ich schon fast oben war.
Oben angekommen hatte ich einen schönen Ausblick auf den Lake Tekapo. Und einen gut ausgetretenen Weg. Dieser folgte dem Höhenzug auch über zwei noch höhere Stellen. Aber besser als wieder kreuz und quer durch die Grasbüschel runter zu steigen. An der höchsten Stelle hatte ich auch den Blick zurück auf die Stelle, wo Mount Cook sein sollte. Aber außer Wolken war vom höchsten Berg Neuseelands nichts zu sehen. Als mich auf den Abstieg vom letzten Hügel machte, staunte ich nicht schlecht. Die Damen waren kaum weiter als ich. Der gute Weg im Gegensatz zum geklettere im Tal hatte schon was ausgemacht. Und so kam ich nur zehn Minuten später an der Camp Stream Hut an. Diese aus dem Jahr 1898 stammende Blechhütte ist schon sehr einfach. Aber besser wie zelten, es wird sicher nochmal kalt und feucht hier auf 1200 Höhenmetern.