Am Morgen meine Sachen schnappen und so leise wie möglich den Raum verlassen. Im Backpacker hatte es noch zwei Gäste, die länger schlafen wollten.
Um kurz nach halb neun trafen wir unseren Fahrradvermieter. Jeder bekam noch den Pflichthelm und eine schöne gelbe Sicherheitsweste. Die Fahrräder waren gerichtet, jeder hat eine kleine Fahrradtasche fürs Mittagessen erhalten. Die Rucksäcke gab es im Tausch gegen die Rucksäcke und würden am anderen Ende zurück getauscht.
Am ersten Berg waren schon verschiedene Fahrstile erkennbar. Eine Schwedin bevorzugte den „Jan-Ulrich-Gedächtnisstil“. Großer Gang, viel Power. Einen expliziten „Lance-Armstrong-Gedächtnisstil“ gab es nicht. Die Kiwidame wollte aber nicht so viel schalten und stand lieber auf. Die dritte Schwedin kämpfte sich durch die Gänge.
Ich fühlte mich pudelwohl. Mittlere Gänge, genügend Power. Heute war ich wohl klar im Vorteil. Bergab hatte ich auch mehr Mut, das Fahrrad laufen zu lassen. Auf der ebene konnte ich ca 1/4 schneller fahren und dabei ein Liedchen pfeifen. Endlich mal ein Tag schneller 😉
Nach dem ersten Berg kam die erste Abwährtspassage. Unsere Flaschen wurden aus dem Halter gerüttelt. Schotterpiste. Unten angekommen, nach dem Elektrizitätswerk folgten wir dem Tekapo-Pukaki Kanal. Teilweise Schotter, teilweise geteert. Zuerst machten wir noch guten Vorschritt. Dann aber hatten wir wieder schöne Aussichten. Die Bergkette um den Mount Cook war gut zu sehen. Nur Mount Cook versteckte sich heute in Wolken. Und kam auch den ganzen Tag nicht raus.
Weiter kamen wir an einer Lachsfarm vorbei. Dann am Ende des Kanals eine Abfahrt zum Lake Pukaki. Geteert. Hui…macht das Spaß. Dann folgte der Weg dem Lake Pukaki. Mittagspause am See. Und: Brötchen, Käse, Wurst und Tomaten. Hmmm…das gibt es sonst nicht.
Weiter um den Lake Pukaki. Dieses Blau des Sees und der Hintergrund. Wir haben eine Art überholen gespielt. Überholen, anhalten, Foto, weiter, überholen….
Am Touristenspot dem Shop der Lachsfarm gab es Kaffee/Cola. Dann noch 10 km bis Twizel. 60 km in 5-6h.
Angekommen mussten wir noch auf unsere Rucksäcke warten. In der Zeit haben wir einen Spaziergang durch den Ort gemacht. Es reichen 5 min aus 😉
Indisch zum Abendessen. Und morgen soll schlechtes Wetter kommen. Wir bleiben noch eine Nacht. Ein entspannter Tag. Trotz 60 km Fahrrad fahren!