Letzter Tag heute! Ich konnte mir aber nicht vorstellen mit dem Rad anzukommen. Und so bin ich nochmal gelaufen. Musste vom Gefühl her irgendwie sein.
Also bin ich um acht, kurz nach meinem Cabinnachbarn gestartet. Ich habe zuerst den direkten Weg durch die Wohngebiete genommen. Viele Häuser sind hier etwas renovierungsbedürftig, wie die ganze Stadt. Scheint bei den kleinen Industriestädten normal zu sein.
Am Ende der Stadt bin ich auf einen extra angelegten Radweg gestoßen und befand mich jetzt auch offiziell wieder auf dem TA. Diesem folgte ich noch etwas durch Estuarie.
Nach zehn Kilometern kam das „schöne“ Stück:
15 Kilometer immer auf dem Seitenstreifen. Kommt ein Lastwagen, ab ins grüne. Lästig: Diese Firmen machen irgendwas mit eingeschifften Gütern. Immer die gleichen LKW fahren nach Bluff zum Hafen und zurück. So ein Roadwalk macht Spaß! Ich weiß schon, warum ich so viele ausgelassen habe. Aber nicht heute!
An einem Abzweig überholte ich den Cabin-Nachbarn mit einem Radler bei ihrer Pause. Beide aus Frankreich. Nachdem sie nicht in eine für mich verständliche Sprache wechseln wollten, bin ich weiter. (Ich wechsle auch mit Deutschen ins Englische, wenn Dritte anwesend sind)
Der Ortseingang! Immer näher kommt das Ziel! Nur noch fünf Kilometer durch den Ort!
Fast da! Wer sich auskennt weiß, der Leuchtturm ist 200m vom Stirling Point entfernt.
Zufahrt!
Da ist der Wegweiser! Das Ziel ist Nahe!
Von da bin ich gekommen!
Eine Reise von 3005.3 Kilometern. Ich bin nicht alles gelaufen, aber ich bin so weit gekommen.
Beim Weg auf den Wegweiser gingen mir viele Gedanken durch den Kopf. Sentimental wurde ich nur ganz kurz. Als ich dieses Schild gesehen habe:
Ging aber erstaunlich schnell vorbei. Eine deutsche Hikern, die gestern hier war, hat erzählt, sie hätte geheult. Kann ich verstehen, aber ich glaube bei mir ist es einfach noch nicht ganz angekommen: Der TA ist zu Ende! Ich habe es geschafft. Und ich wusste vorher nicht, ob ich dies wirklich schaffen kann. Ich wurde hier öfter gefragt, ob ich verrückt bin. Ja, etwas verrückt muss man schon sein, um so etwas zu machen.
Ein längeres Fazit und so, werde ich an einem anderen Tag schreiben!
Erst mal: Ins Restaurant und eine Finishermedallie kaufen und ins Finisherbuch eintragen.
Habe ich mir verdient! Da mein Shuttle aber erst in zwei Stunden zurück ging:
Habe ich mir auch verdient. Nur diese homöopathischen Mengen in diesen Upper Class Restaurants. Mein Hikerhunger ist einfach größer 😉 In den nächsten Tagen muss ich den aber in den Griff kriegen.
Shuttle zurück hat auch geklappt. Dann fest gestellt, daß der gestrige Tag leer ist. Und so habe ich den Abend jetzt etwas vertippt. Aber eine Zuckerbrause mit zusätzlichem Wasser des Lebens ist noch drin!